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Jahresrückblick 2021

Metamorphosen einer Gründerin

31.12.2021: es ist weit nach 1 Uhr und ich weiß, dass ich locker noch 1.5 Stunden brauche um diesen epischen Artikel hier zu finalisieren.

Morgen, ähm heute (!) ist Silvester – traditionell ja auch eine eher kürzere Nacht – und um 8 Uhr muss ich raus um die Einkäufe für die kleine Party am Abend zu organisieren und ab Mittag kommt mein Besuch. Whoohoo! Ich verabschiede mich von 2021 also mit Augenringen.

Warum ist mir dieser Jahresrückblick so wichtig, wo ich doch einfach nur die Füße jetzt zwischen den Jahren mal hochlegen hätte können?

Ganz einfach : Weil ich weiß, dass dieses Jahr nicht wieder kommt!

Gut – das haben vergangene Jahre nun mal so an sich, könnte man jetzt sagen. Aber es gibt Jahre, die Meilensteine markieren und ich rede hier von den richtig großen Meilensteinen. So etwas wie: Den Schul- oder Studienabschluss schaffen, auf Weltreise gehen, heiraten, eine Familie gründen oder eben ein Unternehmen! Diese ganz großen Weggabelungen im Leben gibt es eben nicht alle Nase lang. Aber 2021 war so ein Jahr für mich, in dem ich beruflich meinen vielleicht größten – definitiv aber meinen mutigsten – Schritt gegangen bin.

Wenn man sein eigenes Unternehmen gründet, ist man mit dem Kopf eigentlich permanent mit der Zukunft beschäftigt, nicht selten mit einem flauen Gefühl im Magen. Zumindest wenn man noch ganz am Anfang steht.  Wie schön wäre es da eine Glaskugel zu haben?

Was mich beim Schreiben dieses Artikels, der im Rahmen der Jahresrückblog-Challenge von Sympatexter entstanden ist, am meisten bewegt hat, ist die Reise in die Vergangenheit, in der meine aktuelle Gegenwart eben jene Zukunft war, die damals ein recht flaues Bauchgefühl verursacht hat. Und das Schönste daran ist, festzustellen wie viel besser sich doch alles entwickelt hat und wie weit meine heutige Realität nach nur wenigen Monaten weg von dem schwindelig machenden Kopfkino ist, das mich vor allem in meiner Vorgründungsphase begleitet hat.

Ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Ich kenne inzwischen so viele dieser mutigen Held*innen und die Kopfkino-Achterbahn ist uns allen gemeinsam. Aber wir sind los gefahren!!! Und dass Mut IMMER belohnt wird, davon erzählt die Geschichte meines Jahres 2021. Ein Jahr, das mir nicht abhanden kommen soll in meiner Erinnerung. Es startet an einem Tiefpunkt, nimmt einen Looping und hebt ab. Ein bißchen schwindelig ist mir zugegebenermaßen jetzt am Jahresende schon von der wilden Reise – aber hey, es ist mitten in der Nacht, wenn dieser Jahresrückblick nun endlich das Licht des World Wide Web erblickt. Da darf mir ein bißchen schummrig sein, wenn ich nun so schwarz auf weiß stehen habe, wie phantastisch-verrückt-fordernd-aufregend-erfüllend dieses Jahr war. Mein Gründungsjahr 2021!

Inhaltsverzeichnis

Die Entscheidung:
Entschuldigung, hier geht’s nicht weiter

Eigentlich kann mein Jahr 2021 nicht ohne das Jahr 2020 erzählt werden. Aber da ich über das Jahr 2020 ohne Probleme einen Roman schreiben könnte, würde das den Rahmen dieses Artikels eindeutig sprengen.

Nur soviel: Im Jahr 2020 geriet mein sonst – bis dahin – recht geordnet verlaufendes Leben ordentlich durcheinander und zwar indem ich meinen sehr geliebten Job in einem Start-up verlor. Dass ich damit im ersten Pandemie-Jahr in bester Gesellschaft war, war nur ein schwacher Trost. Ein weitaus größerer war es, dass ich die Erfahrung machte, dass ich offenbar mit durchaus beachtlicher Krisen-Resilienz gesegnet bin und so machte ich aus meiner Situation erstmal das Beste. Ich verbrachte ein paar schöne Monate als Aushilfsnanny bei meinem Patenkind, setzte mich im Sommer zwei Monate in einen Van um Deutschland zu erkunden, schrieb über meine Erfahrungen in einem Reiseblog und gönnte mir auf diese Weise ein zwar unfreiwilliges, aber im Nachgang ganz schön lässiges 5-monatiges Sabbatical nach fast 20 Jahren Arbeitsleben.

Einen neuen Job zu finden war nach dieser Auszeit nicht weiter schwer in der offenbar krisensicheren, stets aufstrebenden IT-Branche. Den ‚richtigen‘ Job zu finden offenbar schon, denn irgendetwas passte für mich nicht, wie ich leider nach wenigen Monaten feststellen musste. Und so war die Ausgangssituation Anfang des Jahres 2021, dass ich unglücklich in einem neuen Job saß, der mich einfach nicht erfüllte und für den ich ehrlich gesagt auch nicht gemacht war. Die Probezeit näherte sich dem Ende und meine Nächte wurden unruhiger. Ich suchte nach Alternativen, aber der Jobmarkt bot nichts, was mich nicht bestenfalls vom Regen in die Traufe befördert hätte.

Ich erinnerte mich zurück an meine erste Selbstständigkeit und es überkam mich eine Sehnsucht zurück nach eben dieser Selbstbestimmung, die ich 6 Jahre zuvor zugunsten eines damals unschlagbaren Angebots für eine Festanstellung aufgegeben hatte. Sollte ich es wirklich wagen? Und womit genau? Ich warf meine Talente in den Ring – mein Gespür für Gestaltung, mein Händchen für Technik und Projektorganisation – und kombinierte diese mit meinem schon immer vorhandenen Interesse für Persönlichkeitsentwicklung. Eine Kreativagentur für Solopreneure im Coaching-Business. Hmmm, irgendwie sowas könnte es sein… Wobei die Betonung zu Jahresanfang noch deutlich auf „irgendwie sowas“ lag. Aber dort, wo ich gerade war, konnte ich nicht bleiben – das stand immer mehr fest!

Um ehrlich zu sein so ganz genau kann ich den Prozess zu meiner bislang mutigsten Entscheidung meines Lebens im Nachgang gar nicht mehr nachvollziehen. Ich erinnere mich nur noch ganz genau an das Bild als meine Hand einen Briefumschlag in den gelben Postkasten um die Ecke fallen ließ. Darin war ein Kündigungsschreiben – noch nicht das für meinen Job, aber für die Auflösung einer langfristigen Geldanlage – eigentlich Teil meiner Altersvorsorge. Mein Startkapital! Ich meinte es also offenbar ernst.

Einen Tag nachdem sich dieser Brief auf die Reise gemacht hat, manifestierte ich in einem Visionboard-Workshop wie es weitergehen sollte. Das Bild wurde ein wenig klarer, der herausforderndste Teil des Weges lag aber noch vor mir.

 Meine Ergebnisse aus dem Ziele-Workshop bei Denise Krabichler

Der Sprung:
Klarheit bekommst Du erst im kalten Wasser

1. Februar 2021: Noch hätte ich das locker gemachte Geld auch in einen gebrauchten Camper-Van stecken können und meinen sicheren Angestelltenjob behalten können.

Waren meinen Struggles im Job nicht Jammern auf hohem Niveau? Wie viele meiner Freunde stecken in mittelmäßig erfüllenden Jobs fest und sind völlig fein damit  30 Urlaubstage und 13. Jahresgehalt sei Dank! Hatte ich nicht eigentlich ein nettes Team um mich herum? Ist nicht mein Chef eigentlich ganz in Ordnung? Könnte ich mich nicht irgendwie doch noch mit meinem Job arrangieren?

Es waren keine ruhigen Nächte im Februar 2021. Aber nach und nach verdichtete sich das „ob“ immer mehr zu einem „wann“? Bis zum letzten Tag der Probezeit abwarten? Nein, oder?

8. Februar 2021: Und dann passierte es einfach so an einem Tag, an dem ich es am allerwenigsten geplant hatte. Am Morgen hatte es Ärger gegeben im Projekt, deswegen wollte ich meine Kündigung an diesem Tag auf gar keinen Fall aussprechen. Ich bin keine, die kneift, wenn der Wind rau wird. Aber am späten Nachmittag geschieht es einfach so – unter Tränen. Es fühlt sich gut an. Mein stärkster Moment an diesem Tag ist der, als ich endlich die Fassung verliere. Danach ist es still. Im Raum. In mir. Alles auf Anfang…

Der Rest gestaltet sich kurz und (halbwegs) schmerzlos – ein paar Tage Projektübergabe… Tschüss schickes Altbau-Loftbüro! Die letzten Februartage sind frühlingshaft warm – das weiß ich deswegen so genau, weil ich 4 Tage Resturlaub hatte. Kurz durchatmen vor dem großen Unbekannten.

An einem frühlingshaften 23. Februar um genau 11:11 Uhr gehe ich ein letztes mal hinaus durch diese Tür und lande etwas orientierungslos in meiner neuen Freiheit. Man sieht mir die gemischten Gefühle an…

1. März 2021: Der erste Tag meines neuen Lebens ist sonderbar. Ich sitze an meinem Schreibtisch und weiß noch nicht so richtig was mit mir anzufangen. Aber der Nebel, der über meiner Zukunft liegt, lichtet sich von Tag zu Tag. In der Rückschau kann ich diesen Prozess überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Irgendwie war es magisch, wie sich die Puzzleteile langsam ineinander fügten. Was ich aber heute ganz sicher weiß – ist, dass ich diesen Raum gebraucht habe. „Die Klarheit kommt nach dem Sprung“ habe ich in diesem Zusammenhang mal gehört.

Heute beobachte ich genau dieses Phänomen bei vielen meiner Kund*innen, die All-In für ihren Weg gegangen sind. Niemand kann dir vorher eine Garantie geben. Aber ganz sicher ist, dass sich manche Türen erst dann öffnen, wenn man andere hinter sich geschlossen hat.

Die kleine Raupe:
3 Monate im Kreativ-Kokon

Es sollten sich noch viele Türen öffnen in diesem Jahr. Aber erstmal begann eine Zeit des kreativen Rückzugs, in der ganz viel entstehen durfte.

Draußen wurde es Frühling und während die Menschen nach langen Wintermonaten im Lockdown langsam wieder nach draußen strömten, zog ich mich immer mehr zurück in eine Art kreatives Exil. Ich verpuppte mich wie eine kleine Raupe. Meine Gedanken formten sich nun immer klarer und meine To-Do-Liste wuchs von Tag zu Tag.  Ich baute meine Website, machte Weiterbildungskuse, besuchte Existenzgründerseminare und schrieb an meinem Businessplan und positionierte mich immer mehr in meiner Ausrichtung künftig selbst junge Gründer*innen dabei zu unterstützen, ihr Coachingbusiness aufzubauen. Die Wochen im Kokon waren arbeitsintensiv, aber wunderschön und aufschlussreich  auch in Bezug darauf, was ich über meine eigene Person lernte.

Sein Unternehmen zu gründen ist Persönlichkeitsentwicklung im Schleudergang, habe ich mal irgendwo gehört und dem kann ich nur beipflichten. Ich habe das bei mir selbst erlebt und bekomme es hautnah bei so vielen anderen mit. Im Nachhinein bin ich mir selbst so dankbar, dass ich es mir dieses eine Mal im Leben erlaubt habe mein übliches Tempo zu drosseln und mir ganze 3.5 Monate Zeit dafür gegeben habe. 

Erst in der Reflexion wird mir klar, wie wichtig das war und dass die Zeit in meinem Kokon den gesunden Nährboden gebildet hat für alles, was später darauf so wundervoll gedeihen durfte. Ja, ich bin ich ganz fest davon überzeugt, dass ich in dieser Phase den eigentlichen Grundstein für den erfolgreichen Start in mein Business gelegt habe. Dass ich mir diesen so wichtigen Raum geben konnte, hing mit einer klugen Entscheidung zusammen, die ich jedem, der im Anschluss an eine Festanstellung gründet, nur empfehlen kann. Dabei wollte ich eigentlich nicht zurück an den Tropf der Arbeitsagentur, aber meine Cousine überzeugte mich davon, dass es sich lohnen könnte sich um einen Existenzgründungszuschuss zu bemühen. Das hieß aber in meinem Fall erstmal 3 Monate Sperrfrist absitzen wegen meiner Eigenkündigung. 3 Monate in denen mir die Hände gebunden waren und ich noch nicht wirklich loslegen konnte mit meinem Business – zumindest nicht mit dem Geld verdienen.

Was sich zunächst nach angezogener Handbremse anfühlte, war im Nachhinein ein purer Glücksfall. Es war die einmalige Chance, ganz intensiv AN meinem Business zu arbeiten. Ich liebte die Phase in meinem Raupenkokon – diese magische Zeit, bevor mein Businessbaby schließlich zum Schmetterling werden sollte. 

Heute begleite ich andere mutige Menschen in genau dieser Phase bis sie schließlich als schöner bunter Schmetterling zum ersten Mal ihre Flügel ausbreiten und losfliegen in Richtung ihrer Berufung.

Besonders liebte ich die sonnigen Stunden, die ich mit meinem Netbook und meinem Notizblock im Park verbracht habe… um Konzepte zu entwickeln, Website-Texte zu schreiben oder Wissen anzueignen. Genauso liebe ich aber  mein gemütliches Homeoffice, in dem fast immer frische Blumen stehen.

Die Gefährt*Innen:
Du bist nur so stark wie dein Netzwerk

Obwohl ich das Frühjahr recht zurückgezogen in meinem Raupenkokon verbracht hatte, war ich in dieser Zeit doch nicht einsam, sondern suchte mir instinktiv die richtige Unterstützung in einem Netzwerk von Gleichgesinnten.

Dem voraus ging eine weitere Entscheidung (mindestens die 3. in diesem Jahr), die mir erstmal schlaflose Nächte verursacht hatte. Weil einen die Algorithmen des Onlinemarketings ja besser kennen als man sich selbst, wurde ich Ende April auf die Online Business University von Kristin Woltmann aufmerksam. Ihres Zeichen erfolgreiche Online-Unternehmerin, die sich aber angenehm von den ganzen Tschakka-Marketingcoaches unterscheidet. Zugegebenermaßen schluckte ich ordentlich bei dem Preis für das Jahresprogramm und sah mein Startkapital weiter schmelzen noch bevor ich einen einzigen Cent verdient hatte.

Ich hatte mich eigentlich schon dagegen entschieden, da triggerte mich eine Last Call Mail so sehr, dass ich mich darauf quasi mit geschlossenen Augen durch den Anmeldeprozess klickte, nur damit ich die Summe, die jetzt gleich über mein PayPal-Konto rausgehen sollte, nicht nochmal sehen musste. Im Nachhinein war das meine beste Investition ever.

Neben wirklich fundierten Insiderwissen ist der größte Mehrwert die Community aus etwa 180 Frauen, die genau auf dem gleichen Weg waren wie ich. Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr mich eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten aufgefangen hat zu einer Zeit in der ich noch viele Unsicherheiten hatte und mein gewohntes soziales Umfeld nicht unbedingt dem wilden Gedankenkarussell einer jungen Gründerin folgen konnte.

Inzwischen sind allein aus diesem Netzwerk jede Menge interessanter Kontakte, Kooperationspartnerinnen und sogar Freundinnen und Kundinnen hervorgegangen.

Die beste Investition meines Gründungsjahres: Das Jahr in der Online Business University von Kristin Woltmann startet mit einem Welcomepaket und einem feierlichen Ritual. 

Überhaupt war eines meiner wichtigsten Learnings, wie wertvoll Netzwerke sind – online wie offline. An dieser Stelle danke ich auch meiner Studienfreundin Helga Schuller, der ich nach vielen Jahren durch eine glückliche Fügung wieder über den Weg gelaufen bin und die mit den Co-Werkern ein wundervolles Co-Workingspace und eine tolle Community geschaffen hat. Leider schließt der Space zum Jahresende, die entstandene Gemeinschaft besteht weiter.

Irgendwie hat es mich selbst überrascht wie leicht mir das Netzwerken fällt, gerade unter Solopreneur*Innen. Es ist dieses unheimlich verbindende Gefühl im selben Boot zu sitzen, den gleichen Ängsten, Herausforderungen und Unsicherheiten gegenüber zu stehen, aber auch das gleiche lodernde Feuer in sich brennen zu haben für das eigene Herzensbusiness.

Sommersonnwende 21. Juni 2021:
Alles auf Anfang

Es waren nur noch ein paar wenige Tage bis zum Ablauf der 150-Tage-Frist für die Existenzgründungsförderung. Inzwischen hatte ich schon über 3 Monate in meinem Kreativkokon verbracht.

Es wurde höchste Zeit meine intensive Seed-Phase zu beenden und den Kokon zu verlassen. Für meinen offiziellen Gründungstermin hatte ich Montag, den 21.06.2021 gewählt. Tag der Sommersonnwende. Mittsommernacht. Den längsten Tag des Jahres. Eine schönere Geburtsstunde für mein Business-Baby hätte ich mir nicht aussuchen können.

Und der Tag schien unter einem guten Stern zu stehen, denn just hatte ich am Vormittag einen Termin für ein Erstgespräch. Ich hatte diese wundervolle Lady ein paar Wochen vorher in einer Breakout-Session in einem meiner Netzwerke kennengelernt und es sollte um ein Logodesign gehen – dachte ich. Aus dem Logo wurde ein Full Service Paket mit Branding, Website-Gestaltung und Onlinekurskonzeption, aus unserem ersten Kontakt am Tag meiner Gründung wurde eine intensive Business-Beziehung und mittlerweile auch tolle Freundschaft.

Und natürlich musste gefeiert werden! Und zwar mit meinen engsten Freundinnen, mit denen ich in der Mittsommernacht auf meinen neuen Lebensabschnitt angestoßen habe. Nachdem ich in der gleichen Woche noch meinen Businessplan für die Arbeitsagentur eingetütet hatte, folgte auch gleich meine erste Mini-Workation. Mit Freundinnen ging es für 3 Tage nach Österreich auf eine Hütte. Und während meine Mädels beim Wandern waren, saß ich glückselig vor meinem Rechner während um mich herum die Kuhglocken klingelten.

Meine wunderbare erste Woche im frisch gegründeten Business.

Flügelschläge:
Wow! Ich kann ja fliegen.

Bis heute mag ich es kaum glauben, dass es genauso verheißungsvoll, wie es angefangen hatte, weiter ging. Auf fast magische Weise kamen immer mehr Anfragen und mein Auftragsbuch füllte sich binnen kürzester Zeit. Die einzige Erklärung, die ich dafür habe ist, dass ich nie müde wurde voller Begeisterung über meine Arbeit zu sprechen, weil ich einfach so sehr liebe, was ich tue und weil mich Menschen interessieren, die sich wie ich mutig auf den Weg gemacht haben.

Diese ganz persönlichen Geschichten sind für mich ein Wert an sich. Meine Erstgespräche (eigentlich auf 30 Minuten angesetzt) dauern nicht selten 1.5 oder 2 Stunden. Psst, nicht weitersagen… Betriebswirtschaftlich vielleicht unklug, aber ich liebe es einfach! Weil ich es soooo spannend finde. Jede einzelne Person, jedes Thema! Ganz egal, ob ich am Ende wirklich mit ihnen auf die Reise gehen darf oder nicht.

Von diesen ganz individuellen Held*Innen-Reisen kenne ich mittlerweile viele und ich bin unglaublich stolz eine ganze Reihe davon auf einem längeren oder kürzeren Stück begleiten zu dürfen.

© Weibsbilder by Esther Bauer

Lass uns noch einmal im Zeitraffer durch meine eigene Heldinnen-Reise bis hierhin gehen:

  • Januar
    Ich bin definitiv im falschen Job.
  • Februar
    Ich kündige! Erst meine Ersparnisse, dann meinen Job.
  • März
    Ich habe keinen blassen Schimmer wie das jetzt genau weiter geht.
  • April
    Der Nebel lichtet sich und ich bastle fleißig an meiner Website.
  • Mai
    Existenzgründungsbootcamp pur!
  • Juni
    Sommersonnwende!
  • Juli
    Wow, ich kann ja fliegen! Und unterstütze heute andere bei ihren ersten Flügelschlägen… So schön!

Der große Traum:
Das Meer vor meinem Bürofenster

Mit den ersten Flügelschlägen besann ich mich auch rasch zurück auf einen lang gehegten Traum. Seit vielen Jahren schon träumte ich als absolut Reiseverrückte davon, ortsunabhängig arbeiten zu können und meinen Laptop an jeden Ort dieser Welt aufklappen zu können.

Im Spätsommer 2019 wähnte ich mich diesem Traum schon einmal ganz nahe. Damals noch in einem Anstellungsverhältnis hatte ich meinen Mut zusammen genommen und fragte meinen Ex-Chef, ob er sich vorstellen könnte, dass ich meinen Job auch im Remotemodell fortsetzen könnte um zu reisen… Und mein toller damaliger Chef, den ich bis heute noch als Mensch wahnsinnig schätze, konnte!

2020 hätte also mein großes Reisejahr werden sollen. Aber es kam anders! Anfang des Jahres mussten wir unser kleines Startup schließen und ohnehin hätte die Corona-Pandemie all meine Pläne über den Haufen geworfen. Und so saß ich ich im März 2020 nicht wie geplant in Spanien, sondern arbeitslos und maximal orientierungslos Zuhause.

Aber was ich über das Leben gelernt habe: Wenn man einmal einen Traum ganz intensiv geträumt hat, dann hat dieser immer noch großes Potenzial sich zu erfüllen – wenn nicht auf die eine, dann eben auf eine andere Weise.

Zum einen wurde 2020 doch noch unverhofft zu einem spannenden Reisejahr, in dem ich mich für ein Blogprojekt zwei Monate in einen Van setzte um Deutschland zu erkunden. Zum anderen hatte ich meinen Traum ortsunabhängig zu arbeiten natürlich nie vergessen und zog ihn deshalb einfach nur 1.5 Jahre später als geplant aus der Schublade.

Ich startete vorsichtig. Erst mal ein kleiner Testlauf. Nur eine gute Woche, einfach um auszuprobieren, wie es sich anfühlt, seinen Laptop an einem anderen Ort aufzuschlagen. Ich stöberte mich durch AirBnB. Ein Haus am Meer sollte es sein, nicht zu teuer, mit Schreibtisch natürlich… Ich wurde schließlich fündig auf der wunderschönen kroatischen Insel Mali Losinj und mietete mir für 8 Tage ein einfaches, aber charmantes Pensionszimmer bei Marjana – direkt am Meer in einer traumhaft schönen Bucht.

Es hätte nicht perfekter sein können. Von meinem „Bürofenster“ aus blicke ich direkt auf türkisblaues Wasser. In der Mittagspause geht’s eine Runde schwimmen, abends gibt’s gegrillte Calamari. In dieser Woche bin ich produktiv und kreativ wie noch nie und trotzdem komme ich erholt wie aus einem echten Urlaub zurück nach Deutschland. Ich liebe mein neues Leben! Und dieses wundervolle Fleckchen Erde sollte mich schon sehr bald wiedersehen.

Schon die Anreise mit der Fähre auf „meine“ wunderbare Insel Mali Losinj war ein Traum. Wusstet ihr, dass man in Kroatien sogar auf dem offenen Meer vollen Mobilfunkempfang hat. Die 6 Stunden Überfahrt  konnte ich wunderbar zum entspannten arbeiten nutzen.

Der Schmetterling:
Sooo schöne bunte Flügel

Die ersten Wochen liefen also wirklich vielversprechend an… spannende Projekte und mein erstes kleines Workation-Abenteuer.

Aber manchmal befremdete es mich noch, dass ich vor wenigen Monaten einfach gesprungen bin und plötzlich selbst meine eigene Personenmarke war. Damit saß ich im gleichen Boot wie meine Kundinnen, wenn es um das Thema Sichtbarkeit geht. Es fühlte sich komplett anders an als in den letzten Jahren, welche ich als Angestellte in Unternehmen verbracht habe, die ich in der Position XY vertreten habe. Diesmal hatte ich mir meinen Job selbst auf den Leib geschneidert.

Ich besuchte im Sommer eine Reihe von Netzwerkveranstaltungen – auch offline – und fand zunehmend Gefallen daran. Mit der Zeit kam mir die Antwort auf die Frage „Und was machst du so?“ immer leichter über die Lippen und ich verabschiedete ich mich komplett von dem Druck irgendjemanden mit einem Elevator-Pitch beeindrucken zu müssen. Ich liebte es einfach von meinem Business zu sprechen und von den tollen Menschen, mit denen ich arbeiten durfte und ich am allermeisten liebte ich es, wenn meine leuchtenden Augen dabei auf zwei andere Augenpaare trafen, die ebenso funkelten, wenn mein Gegenüber von seinem Business erzählte.

Und manchmal reicht es, sich auch einfach nur kurz gesehen zu haben um wieder anzuknüpfen. So ging es mir mit der Fotografin Esther Bauer. Wir hatten uns sehr flüchtig auf einen Netzwerktreffen kennengelernt, auf dem unsere Begegnung nur aus einem knappen Hallo und Tschüss bestand, da wir den ganzen Abend anderweitig ich Gespräche verwickelt waren. Bei unserer flüchtigen Verabschiedung drückte mir Esther ihre Visitenkarte in die Hand – ich selbst habe übrigens bis zum heutigen Tag immer noch keine. Irgendwie tut’s ein Insta-, Facebook- oder LinkedIn-Account auch ganz gut – aber 2022 kann ich mir ja mal ein paar hübsche Karten auf die Agenda setzen.

Aber selbst ohne ihre Visitenkarte hätte ich Esther schnell auf Facebook aufgespürt und dort wurde ich auch auf ihre ausdrucksstarken Businessbilder aufmerksam. Ich hatte immer noch sehr provisorische Bilder auf meiner Website und war auf Social Media in meinen Business-Accounts mit meiner Person faktisch gar nicht präsent. Da ergab es perfekt, dass Esther mit Kooperationspartnerinnen einen „Boost your Business“ Workshop in Wien veranstaltete mit Fotoshooting. Ich schluckte ein wenig, in Anbetracht der weiteren großen Investition, aber der Ausflug nach Wien sollte mir nicht nur richtig tolle Businessbilder bescheren, sondern nochmal grundlegend etwas in meinem Selbstverständnis als Unternehmerin verändern. 

An die Tage in Wien werden mich immer meine schönen ersten Businessbilder erinnern. Wunderbare Ergebnisse, obwohl ich kurz davor so mit mir gehadert habe. Hätte ich nicht vorher nicht besser noch ein paar Kilo abspecken können? Und dann der Nieselregen in Wien. Hilfe – meine Frisur! Frizz-Alarm! Aber allein mich zum ersten Mal in meinem Leben professionell von einer Visagistin schminken zu lassen, machte etwas mit mir und das auf den Bildern bin einfach ich! In meiner allerbesten Version als frischgebackene Selfmade-Woman. Esther ist wirklich eine Magierin und inzwischen auch meine Kooperationspartnerin auf gemeinsamer Mission, Frauen in die Sichtbarkeit zu begleiten.

Ein kleiner Auszug aus den wundervollen Bildern, fotografiert von Esther Bauer.

Ganz besonders gerne erinnere an einen plötzlichen tiefen Glücksmoment, als ich nach dem langen Shooting-Tag mit einer Handvoll toller Selfmade-Frauen in der Hotelbar eines stylischen Wiener Designhotels saß…

Rückblickend denke ich dieser Abend – rund 2 Monate nach meiner Gründung – war die Geburtsstunde meines heutigen Selbstverständnisses als Solopreneurin.

Damals erschien es mir so magisch, mich mit Menschen, die ich bis vor kurzem noch gar nicht kannte, in einem super schönen Ambiente mit absoluter Begeisterung und Leichtigkeit über mein Business, das ich bis vor kurzem noch gar nicht hatte, auszutauschen.

Heute weiß ich, dass es drei Dinge brauchte, um dahin zu kommen:

  • Eine absolute Klarheit in meiner Positionierung, an der ich zuvor Monate lang geschliffen habe.
  • Das Selbstvertrauen in meine Arbeit, das ich inzwischen durch meine ersten Projekte habe.
  • Und schließlich der Mut mit eigenen Person in die Sichtbarkeit zu gehen.

Tolle Businessbilder sind ein wichtiger Baustein für letzteres! Das sehe ich immer wieder auch bei meinen Kundinnen. Ein stimmiges Branding und tolle Webseiten übrigens auch… 😉

Kreuz & quer:
Ich mach mir die Welt… wiede wiede… hmhmhm

Mein Aufenthalt in Wien für das Fotoshooting war eingebettet in eine wilde Tour kreuz und quer durch Europa, bei der ich im Spätsommer 2021 meinen persönlichen „Work& Travel“ Traum fortsetzte nach dem erfolgreichen Testballon in Kroatien. Los ging es im Berchtesgadener Land, das sich als idealer Zwischenstopp von München aus in die österreichische Landeshauptstadt anbot. Dort hatte sich eine liebe OBU-Kollegin in für einen Langzeitaufenthalt auf einen Bauernhof eingemietet. Gabriele Tönnessen ist eine beeindruckende Frau, die zeigt, dass es für eine Neuorientierung nie zu spät ist und ist als Coach für Frauen 50+ angetreten. Sie ist ein echtes Energiebündel mit einer beeindruckenden Lebensgeschichte und hilft mir ihrer Arbeit anderen Frauen bei mutigen Veränderungsprozessen. Die vier Tage waren voll bepackt mit inspirierenden Gesprächen und dazwischen arbeitete ich mit grandioser Aussicht auf die umliegenden Berge an meinen Projekten. 

Eine wundervolle Zeit in den bayrischen Alpen

Ich liebe es solche Gelegenheiten zu nutzen und schaue oft bei meinen Reisen, ob sich irgendwo eine Möglichkeit ergibt, Menschen, die ich bisher nur virtuell kenne, persönlich zu treffen. So auch ein paar Tage später in Wien, als ich mich mit der lieben Catharina Rieder zu einem Abendessen verabredet habe. Catharina ist auch so eine tolle Selfmade-Woman und beschäftigt sich in ihrem Business mit dem Thema Netzwerken, etwas das vielen Frauen oft nicht so einfach fällt. Ich überlege, was mir selbst geholfen hat, dass es mir in meinem neuen Business-Umfeld aber wiederum gar nicht schwer fällt. Vielleicht haben mich da die letzten Jahre, in dem ich mich mit viel Leidenschaft dem Solo-Travelling verschrieben habe, sehr geprägt. Dabei lernt man nämlich offen auf Menschen zuzugehen und wie wertvoll eine – wenn auch nur kurze gemeinsam verbrachte Zeit sein kann. Manchmal genügt ein ganz kleiner gemeinsamer Nenner um anzuknüpfen. Bei Solopreneur*Innen ist dieser Nenner eigentlich sogar riesengroß, teilt man doch ganz themenunabhängig einen ähnlichen Erfahrungshorizont und vor allem die gleiche Leidenschaft für die eigene Sache.

Überhaupt: Leidenschaft – es ist meine absolute Leidenschaft diesen Geschichten zuzuhören und wie so oft im Leben, wenn man beginnt den Fokus auf etwas zu lenken, taucht es plötzlich überall auf. Sogar im beschaulichen Windecker Ländchen im Sieger Land. Dort hat sich Journalistin und Autorin Ulrike Bremm ihren Traum verwirklicht und einen wunderschön ausgebauten Schäferwagen auf eine Schafweide gestellt. Der Weg von Wien aus war nicht der nächste und es war eine höchst spontane Angelegenheit, denn das Angebot dort ein paar Tage zu verbringen kam als ich gerade noch in Berchtesgaden saß. Bereits in letzten Jahr wollte ich dort meinen Weihnachtsurlaub machen, was dann leider aufgrund der Pandemie-Situation geplatzt ist. Und da dieser wunderschöne Rückzugsort auf AirBnB meist gut gebucht ist, nutzte ich die seltene Gelegenheit. Anderen wäre der Aufwand von Wien aus direkt nach NRW zu düsen wahrscheinlich zu groß gewesen. Aber ich muss sagen, ich liebe Bahnreisen! So langsam bekommt die Deutsche Bahn das auch mit dem Internet in den Griff, zumindest in den ICEs. Ich liebe mein rollendes Büro und bin meistens recht produktiv, während draußen die Landschaft vor dem Fenster vorbei zieht.

Ein herrlicher Ort um kreativ zu ein in der Idylle des Windecker Ländchens

Leider vergeht die Zeit bei Ulrike wie im Flug, aber ich bin froh, dass wir noch die Gelegenheit hatten uns auszutauschen. Bei einem gemeinsamen Spaziergang heraus, dass Frau Bremm und ich über ganz fantastische Synergien verfügen. So wie ich hilft Ulrike Bremm nämlich Menschen in die Sichtbarkeit. Während mein Steckenpferd das Visuelle ist, zaubert sie mit Worten. Die Vollblutjournalistin hat in ihrer Karriere schon zahlreiche Prominente interviewt und hilft Unternehmern und Personen des öffentlichen Lebens bei der authentischen Selbstdarstellung zum Beispiel bei der Erstellung von spannenden und bewegenden About-Seiten – gerne auch in Interviewform. Mehr über Ulrike, die sich schon mal im Abendkleid auf ihren Traktor setzt, gibt es auf www.frau-bremm-schreibt.de und wer sie persönlich kennenzulernen will, bucht einfach mal ein paar Nächte im Zirkuswagen. Schafe und Entschleunigung inklusive…

Nach dem Sieger Land legte ich einen Zwischenstopp bei meiner Familie in der Oberpfalz ein und lande schließlich wieder in München, mehr oder weniger zum Umpacken meines Reiserucksacks, denn nur eine Woche später geht es Richtung Süden um meinen Sommer noch ein wenig zu verlängern.

Es soll noch einmal auf meine Lieblingsinsel Mali Losinj gehen, zuvor stehen aber noch 1.5 Wochen Dolce Vita in Rom an. Ausgerechnet in dieser Traumstadt hinterfrage ich zum ersten Mal mein Nomadenleben. Ich merke, dass ich feinschleifen muss an meinem Traum mit meinem Business unterwegs zu sein. Ich habe in den 1.5 Wochen echt viel auf den Plan stehen, verbringe noch mehr Zeit als üblich an meinem Schreibtisch, arbeite bis auf einen Tag komplett durch. Dazwischen versuche ich in ein paar morgendlichen Spaziergängen und nächtlichen Ausflügen, die riesige Stadt ein wenig kennenzulernen.

Es ist zu viel für meinen Kopf… Das merke ich als ich im Anschluss an mein Großstadtabenteuer wieder in meiner beschaulichen Bucht in Mali Losinj lande. Hier ist bereits alles so vertraut, so übersichtlich und dennoch wunderschön. Aber die Freiheit zu haben, es mir so zu gestalten, wie ich möchte, die ist einfach unbezahlbar!

Von der Großstadt Rom auf meine wundervolle Lieblingsinsel Mali Losinj.

Korken knallen:
Ein Hoch auf uns!

Was für ein Jahr! Jetzt am Ende dieses Jahresrückblicks angelangt, merke ich wie wertvoll und wichtig es ist, immer wieder mal zwischendurch zurück zu schauen und Erreichtes zu würdigen. Die liebe Julia Czarnetzki hatte diesbezüglich ein paar geniale Anregungen, die ich im nächsten Jahr konsequent beherzigen möchte: Ich sag nur Quartalsparty und Reflexion Sunday. Gemeinsam gefeiert und auf zusammen Erreichtes zurückgeblickt, haben Julia und ich aber an einem Montag, dem 1. November.

Da ist Julia’s Website online gegangen, eines meiner größten Projekte 2021. Es ist schön wie eng man während so einem Projekt zusammenwächst. Unserer virtuelle kleine Launchparty mit Prosecco um 10 Uhr vormittags setzten wir 2 Wochen später noch ein erstes persönliches Treffen drauf. Julia war mit ihrem Partner dafür vom hohen Norden zu mir in den Süden gekommen und obwohl wir uns noch nie live gesehen hatten, war es als würden wir uns schon ewig kennen. Solopreneurship verbindet!

Von der virtuellen Launchparty mit Julia bis zum ersten Treffen im echten Leben. Ich habe mir übrigens anlässlich Julia’s Besuch endlich mal ordentliche Sektgläser organisiert. Die brauche ich jetzt vielleicht ja öfter mal.

Auch ein paar andere Websites von großartigen Frauen haben mit meiner Unterstützung in diesem Jahr das Licht des World Wide Web erblickt: Zum Beispiel die von Mama-Coach Annika Quade und Positive Mindset & Leadership Coach Katharina Lipok. Neben den größeren Website-Projekten durfte ich eine ganze Reihe Brandings entwickeln. Einen Referenzauszug davon wird es im nächsten Jahr auf meiner Website geben.

Diese Augenblicke, in dem wieder ein nächster Meilenstein geschafft ist für eine meiner Kundin*innen, sind das Schönste in meiner Arbeit. 

Es ist ganz anders als ich es aus der klassischen Corporate-Welt kenne:

Früher

... entwickelte ich Brandings, bei denen die Entwürfe wochenlang durch x Abteilungen gereicht wurden, bis am Ende ein fauler Kompromiss herauskam, weil der, der am Ende das Sagen hat, leider auch den schlechtesten Geschmack hat.

Heute

... durchlaufe ich mit meinen Kund*Innen einen spannenden Prozess, der auch eine Menge mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun hat und bei dem als Ergebnis steht, dass sie sich voller Stolz mit der eigenen Personenmarke identifizieren und in die Sichtbarkeit gehen.

Früher

... arbeitete ich an digitalen Projekten, welche ich am Ende zur Zufriedenheit aller Beteiligten übergab, nachdem jemand bei allen Kriterien im Pflichtenheft einen Haken gemacht hatte.

Heute

... helfe ich Solo-Unternehmer*Innen dabei ihre nächsten Meilensteine in Sachen Digitalisierung zu erreichen und erschließe für sie neue Business-Modelle für mehr finanzielle Unabhängigkeit.

Früher

... optimierte ich Prozesse, weil Scrum, Kanban & Co gerade State of the Art im Projektmanagement sind.

Heute

... entwickle ich mit meinen Kund*Innen effiziente individuelle Workflows, die ihnen mehr Lebenszeit bringen.

Früher

... zog ich mein professionelles Pokerface auf und spielte eine Runde Bullshit-Bingo um mich bestmöglich zu verkaufen.

Heute

... brenne ich für die Themen meiner Kund*Innen und kommuniziere mit ihnen auf funkelnder Augenhöhe.

Zugegeben, die Dinge verschwimmen viel mehr als früher, aber ich mag das. Ich arbeite gelegentlich dort, wo andere Urlaub machen und kann mich dafür manchmal abends nicht vom Schreibtisch lösen. Aus Kund*innen werden oft echte Freundinnen… Work-Life-Balance gibt’s nicht mehr – es gibt nur noch LEBEN, meine Berufung LEBEN!

Jetzt Silvester bekomme ich Besuch von einer lieben Kundin, die mit einer meiner besten Freundinnen gemeinsam beim Raclette sitzen wird. Schräg?! Nö, das wird eine super Truppe und zusammen werden wir die Korken knallen lassen. Ein Hoch auf dieses verrückte Jahr und auf alle, die mutig los gehen und ihre Träume verwirklichen. Ein Hoch auf uns!

Ob das alles jetzt für immer so bleibt, wie es gerade ist? Bestimmt nicht, aber das erfahrt ihr nächstes Jahr um diese Zeit. Stay tuned!

Deine Katrin

© Weibsbilder by Esther Bauer

Mein Jahr in Zahlen:
Stand: 31.12.2021

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